Artem Harutyunyan

Light

W 12

HERKUNFT

Yerevan, Armenia

KO 7

HALTUNG

Orthodox

L 0

ALTER

31

D 0

HÖHE

172cm / 5’6”

Boxer

12%

WIN RATE
12%

7%

KO RATE
7%

2013 – Bronze Medal – European Championship
2014 – Gold Medal – Chemie-Pokal
2015 – Worldchampion – AlBA Professional Boxing (APB)
2016 – Bronze Medal – Olympic Games 2016 (Rio de Janeiro)
2019 – IBO International Champion
2019 – IBO Continental Champion
2021 – WBA International Champion
2021 – WBC International Champion
5x Deutscher Meister
Silbernes Lorbeerblatt – Ausgezeichnet vom Bundespräsidenten Joachim Gauck
Ehrenpreis der Hanse Stadt Hamburg – Ausgezeichnet für die Arbeit im Dienste des Volkes
AIBA Fair-Play Award –
Herqul Award – Ausgezeichnet als Amateur Boxer des Jahres
Sie wollten es aus eigener Kraft schaffen Manchmal braucht es keine Worte, um eine
Geschichte zu verstehen. Es genügt ein Blick in Gesichter, um den Moment einzufangen, der
einem Leben eine neue Wendung gibt. Am 21. August 2016 hing das Band um seinen Hals mit
der Plakette, die ihn als Bronzemedaillengewinner der olympischen Spiele von Rio de Janeiro
kennzeichnete. Die erste Medaille für Deutschland im Boxen seit zwölf Jahren und die erste
Medaille für Hamburg seit 40 Jahren. Harutyunyan strahlte schon, als er die Halle zur
Siegerehrung betrat, er strahlte noch lange, nachdem die Zeremonie beendet war, und es war
ein so ehrliches Strahlen, wie es nur Menschen gelingt, die das tiefe Wohlgefühl der inneren
Zufriedenheit spüren. Als Kleinkind war Artem mit seinen Eltern 1991 aus Armenien nach
Hamburg ausgewandert. In der Heimat tobte der Konflikt mit dem Nachbarstaat Aserbaidschan
um die Region Bergkarabach, und so schien es den Eltern sicherer, in Deutschland ein neues
Leben zu beginnen. Als Asylbewerber lebten sie 10 Jahre in Asylheimen. „Wir hatten wirklich
wenig, aber mein Vater war zu stolz, Geld vom deutschen Staat anzunehmen. Er wollte, dass
wires aus eigener Kraft schaffen“, sagt Artem. Gemeinsam mit seine Bruder Robert organisiert
Artem Trainingseinheiten für sozial benachteiligten Jugendlichen und junge Erwachsenen.
„Wir möchten ihnen zeigen, dass der Boxsport einem helfen kann und dass man sogar für sein
Land eine Medaille holen kann“, so die Brüder: „Wir wissen, wie es ist, in ein fremdes Land zu
kommen und verstehen, wie die Flüchtlinge sich fühlen.“ Diese Einstellung war es, die den
Grundstein legte für den Ehrgeiz, mit dem er sich früh dem Sport verschrieb. Weil der Vater in
der Sowjetarmee als Karate Trainer gearbeitet hatte, begann er als Sechsjähriger mit
Taekwondo, erreichte den 2. Dan Schwarzgurt und wurde mehrfacher Deutscher Meister, Welt
und Europacup Sieger und Vize Europameister. Fünf Jahre später wechselte er in die
Boxabteilung. „Schon kurz nachdem ich mit dem Boxen begonnen hatte, habe ich gespürt,
dass es das ist, was ich wollte“, sagt Artem, „der Sport hat mich sofort fasziniert.“
Harutyunyan sicherte die Olympia-Förderung Der Mann im Mittelpunkt. Diesen Status hat er
sich verdient, weil er in Rio die einzige Box Medaille für Deutschland erkämpfte und damit die
Förderung für den aktuellen Olympiazyklus bis zu den Spielen 2020 in Japans Hauptstadt
Tokio sicherte. Der DBV hatte in der Zielvereinbarung mit dem Deutschen Olympischen
Sportbund (DOSB) eine Medaille festgeschrieben. Die fünf weiteren deutschen Kämpfer warn
bereits ausgeschieden, als Harutyunyan um Edelmetall kämpfte. Er hielt diesem Druck stand.
„Diese Leistung kann man gar nicht hoch genug würdigen. Wir sind Artem zutiefst zu Dank
verpflichtet. Deshalb war es klar, dass wir ihn als Zugpferd für die WM einspannen würden“,
sagt DBV-Präsident Jürgen Kyas. Das ZDF überträgt Harutyunyans Auftaktkampf live und
erzielt 7 Millionen Einschaltquoten. Sportsenator Grote sett auf Harutyunyan Andy Grote,
Hamburgs Sportsenator, hofft sehr darauf, dass Artem als Vorbild für das Hamburger Boxen
erhalten bleibt. „Artem kann mit seinem Auftreten und seinen Erfolgen viel dafür tun, dem
Boxen in Hamburg eine Entwicklungsperspektive zu geben. Ich würde mir wünschen, dass er
den jetzt eingeschlagenen Weg weitergeht und 2020 in Tokio einen weiteren Anlauf auf
olympisches Gold nimmt“, sagt er. Das allerdings wäre, nachdem sich die Aiba Anfang 2016
für Profis geöffnet hatte, auch bei einem Wechsel ins Berufsboxen möglich. Die
Weltmeisterschaft ist für Artem Harutyunyan die große Chance, seine Geschichte
fortzuschreiben. Wer es verpasst, die ihm gegebene Bühne mit immer neuen Erfolgen zu
bespielen, der verschwindet schnell aus dem Rampenlicht der Öffentlichkeit. Nun ist es nicht
so, dass Artem dieses Rampenlicht braucht für sein persönliches Glück, im Gegenteil. Artem
ist ein Familienmensch, der Empfänge gern auch mal vorzeitig verlässt, weil er seinen Eltern
versprochen hat, zum Essen nach Hause zu kommen. „meine Eltern haben mir mit ihrer
Erziehung all das ermöglicht, was ich erreicht habe, deshalb were ich sie immer ehren“, sagt
Artem, der seine Olympiamedaille in die Obhut der Eltern gegeben hat. Dennoch hat er die
öffentliche Aufmerksamkeit schätzen gelernt nach Rio, er wurde in Talkshows eingeladen und
auf diverse Society-Events, er empfing aus den Händen des damaligen Bundespräsidenten
Joachim Gauck sogar das Silberne Lorbeerblatt. „Ich habe vile verschiedene Menschen
kennengelernt und war fasziniert davon, wie viele meine Kämpfe gesehen hatten. Nach
Olympia habe ich gemerkt, welche Strahlkraft mein Erfolg hatte“, sagt er. Diese Strahlkraft will
er weiterhin nutzen, aber nicht vorrangig für sein eigenes Fortkommen. „Ich will mit meiner
Geschichte zeigen, dass man alles erreichen kann, was man sich vornimmt, wen man nur fest
darn glaubt und hart dafür arbeitet“, sagt er. Dass dafür Erfolge die Währung sind, in der
abgerechnet wird, weiß er. Tatsächlich liebt Artem Harutyunyan Heimspiele, in der
Wilhelmsburger Inselparkhalle holte er sich 2015 hintereinander das Olympiaticket und den
APB-Weltmeister-Titel. „Für mich ist es eine große Ehre, dass ich vor meinen Leuten eine WM
boxen darf“, sagt er. Seine Uberzeugung ist, „dass mir die lange Pause gutgetan hat. Ich habe
wider richtig Lust aufs Boxen und bin motivierter als jemals zuvor.!“ Das dürfte nicht die
schlechteste Voraussetzung sein, um der Geschichte seines Lebens ein neues Kapitel
anzufügen. WECHSEL INS PROFILAGER! Er ist in der WBC in den Top 20 der Welt geranked
und sein Traum von der WM rückt immer näher.

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